Gartenteich: Pflanzkörbe aus Kokosfasern

Um einen Gartenteich möglichst naturnah anzulegen, benötigt dieses Kunstbiotop eine geplante Bepflanzung sowie Naturmaterialien für eine natürliche Gestaltung.
Für ein gezieltes Einsetzen von Sumpf- bzw. im Boden wurzelnden Wasserpflanzen, werden häufig Pflanzkörbe verwendet. Das verhindert unnötiges herumwühlen im Teich.
Pflanzkörbe haben den entscheidenen Vorteil, daß die Menge an organischer Masse, woraus das Pflanzsubstrat zum Teil besteht, auf einige Stellen beschränkt bleibt und gezielt eingesetzt werden kann. Jedoch bestehen diese Körbe oft aus unverrottbarem schwarzem Kunststoff, was den Eindruck eines naturnahen Kleinbiotopes sehr schnell trüben läßt. Besonders am Wasserrand und im Flachwasser wirken sie meist optisch äußerst störend.
Daß es auch anders geht, beweisen die Pflanzkörbe der Firma Aguaplan. Die Körbe mit dem Produktnamen „Cocoflex“ bestehen aus naturreinen Kokosfasern und wirken selbst im frischgepflanzten Zustand sehr natürlich.
Beruflich sowie auch privat verwende ich diese erdbraunfarbenen Kokoskörbe schon seit mehreren Jahren für die Gestaltung von Sumpf – und Flachwaserzonen. Auch für Pflanzen in tieferen Wasserzonen z.B. für Seerosen haben sie sich bestens bewährt.
Die Körbe werden außerhalb des Wassers mit einem Gemisch aus ca.70 % lehmiger Erde und ca. 30 % Sand befüllt und anschließend mit diversen Sumpfpflanzen oder Wasserpflanzen
bepflanzt. Der besondere Vorteil an diesen Pflanzbehältern ist neben dem optischen Eindruck auch die atmungsaktive engmaschige Struktur des Gewebes. Diese verhindert ein Ausspülen des Pflanzsubstrates und kann trotzdem mühelos von den Pflanzen durchwurzelt werden.
Je nach Art der Bepflanzung und des Standortes, sind die Körbe schon nach ein bis zwei Jahren aufgrund der Durchwurzelung nicht mehr erkennbar. Erwähnenswert ist auch die Haltbarkeit der „Cocoflex“ Körbe. Die Kokosfasern besitzen von allen Naturfasern die längste Haltbarkeit, auch bei untergetauchter Verwendung. Weiterhin können die flexiblen Kokoskörbe durch Umschlagen des Randes in der Höhe reduziert werden, wenn man bei einem geringen Wasserstand auf eine große Grundfläche eines Korbes nicht verzichten möchte. Vorteilhaft ist die Flexibilität und die breite Standfläche auch auf unebenen Untergründen, womit ein Verrutschen der Körbe weitgehend verhindert werden kann.
Bei Gewässern mit stark wechselnden Wasserständen kommt es aufgrund der natürlichen Kapilarität der Kokosfasern zu keinerlei Problemen mit der Befeuchtung der Pflanzkörbe.

Folgende fünf Größen sind über den Fachhandel zu beziehen (Länge x Breite x Höhe):
15 x 15 x 10 cm / 20 x 20 x 15 cm / 25 x 25 x 20 cm / 30 x 30 x 22 cm / 35 x 35 x 25 cm

Der Autor

Thomas Titz, 33 J., ist Gärtnermeister (Fachrichtung: Garten und Landschaftsbau) im Zoologischen Garten Köln. Dort ist er verantwortlich für die Gestaltung und Pflege aller Grünanlagen. Besonderen Wert legt er auf die naturnahe Gestaltung der Pflanzflächen unter Verwendung von natürlichen Materialien.
In seiner Freizeit beschäftigt er sich seit über 20 Jahren mit der Haltung von tropischen Süßwasserfischen. Spezialisiert hat er sich seit einiger Zeit auf die Haltung von südamerikanischen Fischen in Pflanzenaquarien.

© by Thomas Titz